Im “Sächsischen Wanderführer” von Hans-Gerd Türke haben wir heute eine kleine Wanderung entlang der Zschopau entdeckt und gleich ausprobiert. Acht Kilometer entlang der Zschopau reicht für eine Wanderung bei 6 Grad unter Null. Los ging es im Ort Braunsdorf direkt unterhalb des Schlosses Lichtenwalde vorbei am Harrasdenkmal und dann am linken Ufer bis nach Frankenberg. Zurück geht es am rechten Ufer über den Harrasfelsen. Auf diesem, wie könnte es anders sein, steht ein Denkmal. Das Denkmal ist nur nicht Harras gewidmet wie man meinen könnte sondern dem Dichter Theodor Körner. Das dieser mit Harras durchaus etwas zu tun hat war mir bis dahin entgangen. Genaueres können Sie unten lesen. Meistens führt der Weg durch den Wald, was bei Wind und Wetter sehr angenehm ist. Der Weg ist für eine kurze Wanderung sehr zu empfehlen, schöne Landschaft, herrliche Ausblicke und gute Wege, was will man mehr. Wer danach noch nicht genug hat, kann noch durch den Schlosspark zum Schloss Lichtenwalde aufsteigen. Auch das lohnt sich. Gastronomisch ist die Strecke auch nicht von schlechten Eltern. Los geht der Weg am Bahnhof Braunsdorf, natürlich mit der Bahnhofsgaststätte. Auf dem nächsten Parkplatz an der Zschopau hat sich ein Meister mit seiner Gulaschkanone postiert und am Wendepunkt in Frankenberg warten gleich zwei einladend wirkende Gaststätten auf den müden Wanderer.
Neu für uns war die Geschichte vom Harras. Hier dazu ein Zitat aus unserem Reiseführer:
“Theodor Körner (1791-1813) besuchte 1810 als Student der Freiberger Bergakademie während einer Geologieexkursion die Felsklippe und wurde hier von den sagenhaften Geschehnissen zu seiner Ballade - Harras der kühne Springer - inspiriert. Sie beinhaltet die Fehde zwischen dem Ritter Dietrich von Harras (geboren zwischen 1425 und 1430; gestorben 1499), Herr auf Lichtenwalde von 1451-99, und dem Schlosshauptmann von Schellenberg, Götz von Schlotheim. Bei einem auf das Jahr 1449 datierten Ausritt nach der Flöhamündung geriet Harras mit seinem Knappen in einen Hinterhalt seines Widersachers und rettete sich auf der Flucht durch einen Sprung vom Felsen. Während das Ross versank, gelangte er schwimmend ans andere Flussufer… ”
Aus -Sächsischer Wanderführer- März 2007,Seite 95, ISBN 978-3-937025-29-2