Donnerstag, 29. Januar 2015

Schaustück - Adventskalenderkammern und Mitteltor im Unterbau

Aufbau des großen Gründerzeit-Schwibbogens, Teil 2


Die erste Seite steht nun und gleich geht es mit der anderen weiter. Das ist nun die Schauseite mit dem Adventskalender. Der Grundaufbau ist wieder derselbe. Eine Bodenplatte, die Wände und darüber eine Abdeckplatte. Die Wände dazwischen sind freilich etwas anders.

Am Beginn steht wieder etwas Fleißarbeit. Die Tore und die Zwischenwände des Adventskalenders müssen vorbereitet werden. Dazu werden jeweils drei Platten übereinander geleimt. Drei Platten deshalb, weil dazwischen das Scharnier für die Tore bzw. die Adventskalendertüren versteckt wird. Wem der Aufbau der Türen und Scharniere genauer interessiert sei auf die Bastelanleitung des Gründerzeit-Schwibbogen-Unterbaues, Kapitel "Adventskalender" verwiesen. 

Auch hier ist wieder das Problem der verbogenen Sperrholzplatten. Als erste Gegenmaßnahme klammere ich die Wandteile beim Verleimen auf meine Tischplatte.


Der Aufbau beginnt mit den mittleren Wandteilen und den Torflügeln.


Da ich das auch nicht jeden Tag mache, habe ich mir erst mal alle Teile herausgesucht und ohne Leim zusammengesteckt. Auf den folgenden Bildern können Sie sehen wie diese Gebäudeteile zusammengefügt werden.

Interessant ist der Aufbau des rechten Flügels. In diesem sind die Teile für die Räucher-Dampflok mit untergebracht. In der Tordurchfahrt sind rechts und links zwei Schubfächer integriert. Das rechte Schubfach kann man so aufbauen, dass es eine Räucherkerze aufnehmen kann. (Die Schubfächer kann ich hier noch nicht zeigen, die baue ich erst später). Da der Weg für den Rauch vom Schubfach durch den Unterbau und die Lok sehr weit und eng ist, wird ein Ventilator benötigt. Ich nutzte dazu einen kleinen Standard-Ventilator aus dem Computerbereich. Dieser wird von innen in das kleine Fach geschoben. Er ist dort nur eingeschoben und kann jederzeit auch wieder ausgewechselt oder gereinigt werden. Auf dem Bild ist die Schubfachumbauung von oben zu sehen mit dem Ventilatorfach. Als Krönung habe ich den Ventilator auch noch getaktet, damit die Lok stoßweise dampft. Das ist schon ein schöner Effekt.

Bei diesem Schwibbogen ist das natürlich alles wieder ganz anders. Dieser Schwibbogen wird in einer Vitrine stehen und da wäre eine rauchende Dampflok etwas kontraproduktiv. Ich habe den Ventilatorschacht nur mit aufgebaut, damit ich ihn hier mal zeigen konnte.






Die linke Seite beherbergt nur das normale Schubfach und ist daher einfacher aufgebaut. Auf diesem Bild sieht man auch recht schön die Dreifachverleimung des kleinen Wandteiles, welches das bewegliche Tor hält.




Nun beginnt das Aufstellen der vorbereiteten Seitenwände. Immer eine Rückwand und eine Seitenwand im Wechsel. Alle Wände sind mit Buchstaben gekennzeichnet, können also nicht verwechselt werden. Nach den ersten beiden Seitenwänden kann schon die erste Deckplatte aufgeleimt werden. Das gibt Stabilität.




Den Abschluss der Front bildet ein Ziergitter. Dieses wird beim Einbau in Form gebogen. Die entstehenden Kammern kann man leer lassen. In diesen Schwibbogen setze ich zwei der Denkmäler aus unseren Bausätzen ein.



Die Löcher in den Rückwänden dienen später für die Innenbeleuchtung des Adventskalenders.


Wenn alle Wände stehen, kommt wieder die Abdeckplatte darüber. Der linke Flügel wird in der gleichen Art und Weise aufgebaut.






Damit steht der Rohbau für den Adventskalender. An Holzteilen fehlen nun noch die obere Verkleidung, die Türen und die beiden Schubfächer für den Mitteldurchgang. Bevor das alles eingefügt werden kann, muss erst noch die Elektrik in den Adventskalender installiert werden. Zunächst werde ich mich aber erst einmal mit dem Raum hinter den Tore des Mittelganges befassen. Bei diesem Schwibbogen wird an dieser Stelle nicht wie üblich ein Bewegungsmelder gesetzt.
   
Teil 3 der Arbeiten

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Montag, 26. Januar 2015

Schaustück - Grundplatte und erste Aufbauten

Aufbau des großen Gründerzeit-Schwibbogens, Teil1


Und los geht's. Schön das Sie mir über die Schulter schauen!

Um es vorab klar und deutlich zu sagen. Ich zeige hier keinen Bausatz aus unserem Sortiment. Dieser Schwibbogen wird ein großer Schaubogen, den es so nicht als Bastelsatz gibt. Da aber unsere Schwibbogen-Bausätze auf diesem großen Bogen beruhen, beziehe ich mich immer wieder auf diese Bausätze und vergleiche diese mit dem hier gezeigten Schaubogen. Viele Tipps und Trick sind aber auf unsere Bausätze übertragbar.

Der erste Arbeitsschritt befasst sich immer mit der Grundplatte. Unsere Grundplatten sind aus MDF-Material. Das ist ein Werkstoff aus Hartpapier und Harz. Warum eigentlich MDF-Platten? Ganz einfach die Platten sind sehr gerade. Der Nachteil ist die Verarbeitung. Der Zuschnitt und die Lackierung der Kanten sind nicht ganz einfach. Aber darum brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Für unsere Schwibbogen-Bausätze bekommen Sie die Platten fertig zugeschnitten und lackiert.


Wie bei jedem Bogen mit Unterbau sind auch hier zwei Grundplatten notwendig. Die Grundplatten erhalten einige Bohrungen. Beim Bohren gilt das gleiche wie beim Zuschnitt der Kanten; es ist schwierig! Die meisten Bohrungen sind aber später gar nicht mehr zu sehen. Deshalb ist es vielfach gar nicht so wichtig, ob die Bohrung sauber ist oder nicht. Für sichtbare Bohrungen gibt es einige Tricks: 

1. einen scharfen (neuen) Bohrer
2. eine möglichst hohe Drehzahl
3. von der sichtbaren Seite aus Bohren
4. langsam bohren mit wenig Druck
5. wenn Sie die Möglichkeit haben, dann benutzen Sie einen Bohrständer
 


Vor dem Bohren kommt natürlich das Anzeichnen. Um den Überblick nicht zu verlieren, habe ich mir die Teile, die später hier aufgeleimt werden, auf die Grundplatte gelegt und exakt ausgerichtet. Auf diese Art sehe ich am schnellsten, wo gebohrt werden kann oder muss und wo man es sich ersparen sollte.
Weil man es auf dem folgenden Bild schön sieht, gleich noch ein paar Worte zu dem grundlegenden Aufbau dieses Schwibbogen-Unterbaues. Wer schon einen unserer Bausätze gebaut hat, der wird hier doch einige Unterschiede sehen. Die Aufbauten sind dreigeteilt. Warum denn das nun wieder? Das Innere des Unterbaus kann man für Technik nutzen. Aber an diese Technik muss man herankommen. Deshalb habe ich diese drei Öffnungen vorgesehen. In den langen Durchbruch kommen von rechts und links zwei Schubfächer hinein. Das linke Schubfach reicht dabei bis über die Mitte. In dieses Schubfach baue ich die gesamte Technik (Trafo, Schaltpult, Schaltzeituhr usw.) ein. Am Ende des Schubfaches positioniere ich auch noch einen Bewegungsmelder, der dann durch die vordere Öffnung herausschaut und einen Bewunderer des großen Gründerzeit-Schwibbogens erfasst und den Fahrstuhl in Bewegung setzt. Wenn man an der Technik nun etwas tun möchte, dann braucht man nur das linke Schubfach herausziehen und kann daran arbeiten. Das Rechte Schubfach ist ein normales Schubfach, das man als Ablage nutzen kann.

So wie gerade beschrieben sind die ersten Schwibbogen aufgebaut gewesen. Bei diesem hier wird es aber ein wenig anders. Das liegt an der Menge der Technik, die ich hier einbauen möchte. Dazu aber später mehr.


Zurück zu den Bohrungen. Ich habe mir mit dünnen Bleistiftlinien die Plattenkonturen und die Bohrungen angezeichnet...


... und munter drauf los gebohrt.

 

Was will ich mit den ganzen Bohrungen? In den Bausätzen erwähne ich Bohrungen in der Grundplatte mit keinem Wort.

Die 10-mm-Bohrung, die auf dem Bild schon diesen Gewindeeinsatz hat, ist zur Befestigung des fertigen Schwibbogens in einer Vitrine. Der Schwibbogen bekommt zum Schluss in eine Schauvitrine. Es ist besser, wenn er darin befestigt werden kann. Die Vitrine bekommt an gleicher Stelle Löcher, durch die mit  8mm Schrauben der Bogen befestigt werden kann. Alle Löcher, die Sie auf dem Bild sehen, gibt es auf der anderen Seite auch noch einmal.

Das große Loch dahinter ist pauschal vorgesehen. Wie weiter oben schon erwähnt, soll das Innere eine ganze Menge Technik aufnehmen. Erfahrungsgemäß kommt irgendwann auch die Idee, einige Leitungen nach außen zu verlegen. Für solche Gedankenblitze ist damit vorgesorgt. Zum Zweiten kann bei elektrischen Geräten ein wenig Lüftung auch nicht schaden.

Die Löcher mit dem großen Bleistiftkreuz dahinter dienen der Verschraubung der oberen und unteren Grundplatte. Da ich hier die Technik nicht auf dem Schubfach platzieren werden sonder fest in das Innere baue, muss der Unterbau zu öffnen gehen. Dazu werden ich drei 8mm Stehbolzen in die obere Grundplatte schrauben und dann durch die untere Grundplatte führen und von unten verschrauben. Damit die Löcher in der oberen und unteren Platte gleich sind, habe ich beim Bohren beide Platten übereinandergelegt. Diese Bohrungen habe ich von unten auch noch angesenkt, damit die Muttern etwas in der Platte verschwinden.

Die fünf geschwungenen Löcher sollen eine Unterflurbeleuchtung werden. Darin will ich Leuchtdioden versenken, die nach unten strahlen. Mal sehen, ob der Effekt so ist, wie ich mir das vorstelle, wenn nicht, dann werden sie einfach weggelassen.


Von unten sieht man noch einmal die angesenkten Verschraubungslöcher. Zum Schluss habe ich noch drei Füße, aus meinen unerschöpflichen Kramkisten, angeschraubt.


Nun geht es an den Aufbau der ersten Wandteile. Zunächst werden die Fußplatten der Wandteile auf die Grundplatte geleimt. Das ging recht einfach, weil diese ja schon angezeichnet waren.




Nun lag Fleißarbeit an. Hinter die Wandteile mussten die Fensterrahmen geleimt werden und zusätzlich habe ich noch bedruckte Folie dahinter geleimt. Das schützt die Technik vor allzu neugierigen Blicken. 


Der Aufbau der Wand ist recht simpel. Immer im Wechsel ein Wandteil und eine Querverstrebung in die Nuten der Fußplatte einleimen und stückchenweise mit einer der vier genuteten Deckplatten abgedeckt. Man sollte sich nicht an den krummen Sperrholzplatten aufreiben. Das richtet sich schon.


Wenn alle Wände stehen und die Deckplatten aufgesetzt sind, geht es an die Feinarbeit. Dazu zählt vor allen das Ausrichten der Ziegelwände. Vergleichen Sie die mittleren beiden Wände auf dem Foto unten. Die vordere Wand steht schon gerade, die hintere noch nicht.



Zum Ausrichten leime ich Streifen an die Querwände und drücke dabei die Ziegelwände nach vorn.


Wieder eine Fleißarbeit, aber sie lohnt sich, nun stehen alle Wände gerade.






Zuletzt wird noch dieses Abschlussteil angebracht. Es ist für die Schubfachführung notwendig.


Normalerweise reicht diese Führungsschiene über die gesamte Länge. Aber bei diesem Bogen würde ich mir den Platz für die Technik damit nur verbauen, deshalb reicht dieses kurze Stück am Rand.



Die Rückfront des Unterbaues steht damit. Im nächsten Arbeitsschritt wird dann der zweiteilige Adventskalender an der Vorderfront aufgebaut.

Teil 2 der Arbeiten
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Sonntag, 25. Januar 2015

Live dabei sein, wenn ein Schaustück entsteht!

Es geht wieder los...



    ... ein großer Gründerzeit-Schwibbogen entsteht!
 
Der Schwibbogen auf dem Bild ist 2014 entstanden und er hat ein schönes Zuhause gefunden. 
In diesem Jahr soll nun wieder ein großer Gründerzeit-Schwibbogen entstehen und Sie dürfen live dabei sein. Welche Geschichte der neue Bogen erzählen wird, steht noch nicht fest. Motiv und Geschichte entstehen erst bei der Arbeit. Fest steht jedoch, dass der Schwibbogen ein Ausstellungsstück werden soll. Um diese Aufgabe zu erfüllen, wird der Bogen mit viel Lichttechnik und mit Ton ausgestattet werden.
 
Vieles an den großen Bögen ist genauso aufgebaut wie bei unseren Holzbausätzen, manches aber auch anders. Wenn Sie wissen möchten, was alles in solch einem Schaustück steckt und wenn Sie sich auch so manchen Tipp und Trick abschauen möchten, dann folgen Sie uns in den nächsten Wochen und erleben Sie, wie der große Gründerzeit-Schwibbogen von 2015 in der Holzkunstmanufaktur DAMASU entsteht.
 
Wir werden alle Bauabschnitte hier im Blog veröffentlichen und zusätzlich auf unserer Facebook-Firmenseite (https://www.facebook.com/DAMASUholzkunst) auf den jeweiligen Blogartikel hinweisen. Am Ende des Blog-Artikels werden Sie immer einen Link finden auf den folgenden Artikel. Natürlich erst dann, wenn der Folgeartikel geschrieben wurde. 
>Wir würden uns sehr über Ihre Mitarbeit freuen. Hinweise und Ideen sind ausdrücklich erwünscht!

Matthias Suchfort, DAMASU-Holzkunst.

Teil 1 der Arbeiten

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