Dienstag, 3. November 2020

Bastelanleitung Dampflok Saxonia klein M 1:42



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Bastelanleitung Dampflok SAXONIA klein

Deutschlands erste funktionstüchtige Dampflokomotive



DAMASU-Holzkunst, Manufaktur und Werksverkauf. Inh. Daniela Suchfort

09544 Neuhausen/Erzgebirge, Olbernhauer Str. 31, 0173 3666 223, www.holzbastelsatz.de, www.bastelsatz.de

Inhaltsverzeichnis
Die Saxonia
Bauanleitung Dampflok Saxonia
Das Fahrgestell
Die Lokaufbauten
Der Kohlentender




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Allgemeine Hinweise

Die Saxonia


Die erste deutsche Dampflok

Die erste deutsche Dampflokomotive? Nun, das war sie wohl nicht ganz und trotzdem gebührt ihr der Titel. Um genau zu sein müßte man sagen, die Saxonia war die erste brauchbare deutsche Dampflok. Es gab schon ein paar Jahre vorher Versuche, eine Dampflok zu bauen. Die Ergebnisse waren aber ernüchternd. Um 1838 waren die englischen Maschinenbauer dem Rest Europas und der Welt eine Nasenlänge voraus. In den 10 Jahren vor dem Bau der Saxonia haben sie schon über 100 Lokomotiven gebaut und erfolgreich zum Einsatz gebracht. Da wundert es natürlich nicht, dass all diejenigen, die eine eigene Lokomotive bauen wollten, neugierig über den Kanal schauten. Auch Professor Schubert aus Dresden, der Konstrukteur der Saxonia, und seine Mitarbeiter nahmen sich eine englische Lok zum Vorbild. Sie hatten die Gelegenheit, eine englische Dampflok, die zum Bau der Strecke Dresden-Leipzig eingesetzt wurde, zu besichtigen und zu vermessen. In der neu gegründeten Maschinenbauanstalt Uebigau machte sich das Team ans Werk. Sie bauten die englische Comet aber nicht einfach nach, sondern sie entwickelten aus den gewonnenen Erkenntnissen eine eigene Dampflok, die einige wesentliche Verbesserungen aufwies. Ziel der Anstrengung war es, mit der neuen deutschen Lok den Eröffnungszug der Dresden-Leipziger Fernstrecke zu ziehen. Die Strecke war zu dieser Zeit schon im Bau und die Uebigauer mussten sich mächtig ins Zeug legen. In nur einem Jahr stellten sie ihre Dampflok auf die Räder. Auch Probefahrten mit und ohne Anhänger, Verbesserungsarbeiten und Antragstellung bei der Eisenbahngesellschaft schafften sie bis zur Eröffnung der Strecke und doch, den Eröffnungszug durften sie nicht ziehen. Prof. Schubert wurde lediglich gestattet, den Festzügen ohne Wagenzug hinterherzufahren. Schlimmer noch, diese Fahrt wurde auch noch handfest sabotiert. Was war geschehen? Die Lobby der englischen Lokomotivbauer hatte die entstehende Konkurrenz erkannt und mit Macht und Einfluß wurde diese prestigeträchtige Fahrt der Saxonia verhindert. Und doch wurde die Fahrt für die Saxonia zum Triumph. Auf der Hinfahrt nach Leipzig sprach sich der Erfolg der deutschen Maschinenbauer herum und die heraneilende Saxonia wurde überall mit Begeisterung empfangen. Das blieb auch der englischen Konkurrenz nicht verborgen und sie bereiteten für die Rückfahrt die Sabotage vor. Die Schrankenwärter wurden auf der Fahrt nach Dresden nicht mehr über das Folgen der Saxonia unterrichtet, so dass sie die Schranken für den Bahnverkehr schlossen. Dazu muss man wissen, dass zu dieser Zeit die Schranken nicht nach oben geöffnet wurden, sondern sie wurden einfach zur Seite gedreht. So wurde einmal der Straßenverkehr blockiert und zum anderen mal der Zugverkehr. Prof. Schubert versuchte zunächst die Schrankenwärter, die nach dem Sperren der Strecke nicht mehr auf ihrem Posten waren, mit der Dampfpfeife herbeizuholen; als das aber nicht gelang, fuhr er die Schranken einfach entzwei. Bei Pristerwitz zogen die Widersacher ihr letztes Ass aus dem Ärmel. Sie stellten eine Weiche so, dass die Saxonia in voller Fahrt auf ein Abstellgleis geleitet wurde. Dort stand eine englische Lokomotive vom Typ Adler. Hier endete die Fahrt der Saxonia an diesem Tag mit dem Ergebnis: Lokführer und Heizer unverletzt, Saxonia leicht beschädigt, Adler stark beschädigt. Trotz dieser Aktion war der Bau der Saxonia ein Meilenstein für den deutschen Maschinenbau. Die Saxonia selbst war bis 1856 als Ersatzlok und im regulären Dienst im Einsatz und sie läutete eine Entwicklung ein, die Deutschland an die Spitze im Lokomotivbau und im Maschinenbau im Allgemeinen brachte.

Technische Daten





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Bauanleitung Dampflok Saxonia


Der Bausatz Dampflok -Saxonia- umfasst die Lokomotive mit dem Kohlentender. Diese Bastelanleitung beschreibt alle Arbeitsschritte für den Aufbau der Fahrzeuge. Bevor Sie nun beginnen, lesen Sie bitte noch die allgemeinen Hinweise zum Umgang mit unseren Holzbausätzen durch. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Basteln.

Ihr Bastelsatz ist entweder naturbelassen oder farbig gebeizt. In der Anleitung zeigen wir jedoch eine Lok, die in braun gebeizt ist. Lassen Sie sich dadurch nicht verwirren, dass machen wir nur, damit die Bilder und Details besser zu erkennen sind.

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Das Fahrgestell


Die Fahrgestelle aller Fahrzeuge sind im Prinzip immer gleich aufgebaut. Jedes Fahrgestell besteht aus zwei Längsholmen, mehreren Querholmen, den Achsen und den Rädern. Deshalb werde ich an dieser Stelle nur den Aufbau des Fahrgestelles der Lok zeigen und im Anschluss noch auf die Unterschiede beim Kohlentender hinweisen.



Beginnen Sie mit dem Zusammensetzen des Rahmens. Die benötigten Teile sehen Sie auf der folgenden Abbildung.

Für eine bessere Optik und Stabilität werden die Längsholme doppelt ausgeführt, das heißt, jeder Holm wird aus zwei Teilen zusammen geleimt. Es gibt einen einfachen Holm und einen bei dem die Achsaufhängung und die Federung mit ausgeschnitten sind. Wichtig dabei ist, dass bei dem fertigen Rahmen die Teile mit der Achsaufhängung außen liegen. Das bedeutet, die beiden Längsholme müssen spiegelbildlich verleimt werden.



Nun können Sie den Rahmen schon zusammensetzen. Dazu setzen Sie die Querholmteile mit den Zapfen in die entsprechenden Löcher eines Längsholmes ein. Die Reihenfolge können Sie den Abbildungen entnehmen.

Außen befinden sich die beiden schlichten Querholme. Die mittleren beiden Querholme haben eine rechteckige Aussparung für die Aufnahme des Dampfkessels. Diese Aussparung zeigt in Richtung der Federung auf den Längsholmen. Die beiden Querholme unten auf den Abbildungen haben je zwei halbrunde Aussparungen. Diese nehmen später die beiden Arbeitszylinder auf und zeigen in Richtung der Achsaufhängung.



Nun haben Sie noch zwei Querholmteile ohne Zapfen übrig. Diese leimen Sie einfach an die beiden äußeren Querholmteile von außen an. Somit haben Sie nun einen doppelt verstärkten Außenrahmen.

Weiter geht es mit den Achsen. Auch diese werden wieder doppelt verleimt.

Danach werden die Achsen in die Achsaufhängungen des Rahmens eingeleimt. Bevor Sie nun mit den Rädern beginnen, sollten die Bisherigen Leimverbindungen gut getrocknet sein.

Jedes Rad besteht aus drei übereinandergeleimte Schichten. Zwei dieser Schichten sind gleich (Laufräder) und eine Schicht ist etwas Größer (Führungsrad). Die beiden Antriebsräder der Lok sind über der Radabdeckung miteinander verbunden, alle anderen Räder sind einzeln. Jedes Radteil hat in der Mitte eine kleine eingravierte Markierung. Diese Markierung muss bei den folgenden Arbeitsschritten immer nach außen zeigen, also für Sie sichtbar sein und in gleicher Position übereinandergeleimt werden. Sollten Sie das nicht beachten, dann werden Sie merken, dass die Speichen der Räder nicht Deckungsgleich verleimbar sind. Am einfachsten geht es, wenn Sie die Räder aus der Trägerplatte auslösen und genauso auf Ihrer Arbeitsfläche bereit legen.



Das Anbringen der Räder ist recht einfach und wiederholt sich immer wieder in der gleichen Art und Weise. Beginnen Sie mit dem etwas größeren Führungsrad. Geben Sie dazu einen Tropfen Leim auf die entsprechende Achse und setzen Sie das Führungsrad auf. Danach leimen Sie eines der Laufräder von hinten ein und setzen es ebenfalls auf. Danach das zweite Laufrad. Richten Sie alles ordentlich aus und entfernen Sie die Leimreste. Eventuell müssen Sie die Räder beim Trocknen zusammenklammern.









Bei der Lok leimen Sie zum Schluss je ein zusätzliches Teil der Radabdeckung an die Antriebsräder. Haben Sie eine farbige Lok, dann müssen Sie zusätzlich an dieser Stelle die Radabdeckung grün anmalen. Dazu färben Sie die Sichtflächen von vorn und von oben ein. Die Farbe dazu finden Sie in Ihrem Bausatz.



Das Fahrgestell des Kohlentenders wird genauso aufgebaut wie das Fahrgestell der Lok. Der Unterschied besteht nur in der Anzahl und dem Aussehen der Querholme. Die folgenden Abbildungen zeigen Ihnen den Aufbau.















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Die Lokaufbauten




Das innere Gerüst der Lokaufbauten bildet der Rauchkanal. Dieser muss zuerst aufgebaut werden. Legen Sie sich ein Seitenteil des Rauchkanals auf Ihre Arbeitsfläche und leimen Sie die beiden inneren Teile ein.



Danach setzen Sie das zweite Seitenteil auf und ...

... leimen das Rückteil an, so wie ...

... das Deckteil und die Frontplatte.



Jetzt werden die Trägerteile für die Kesselverkleidung angebracht...



... und die Trägerteile für den Feuerkesselaufsatz.





Der Feuerkessel wird mit Holzstreifen verkleidet. Beginnen Sie mit dem ersten Streifen an der Rückseite des Feuerkessels. Dort sind Markierungen angebracht, die Ihnen genau die Mitte anzeigen. Der Streifen muss exakt senkrecht und oben bündig angebracht werden. Wenn der erste Streifen gut angetrocknet ist, können Sie nach rechts und links alle anderen Streifen aufleimen. Auch diese müssen oben wieder bündig sein.



In der gleichen Art und Weise verfahren Sie mit der Verkleidung des Dampfkessels. Dazu finden Sie auf der Trägerplatte Holzstreifen, die wellenförmig angeschnitten sind. Beginnen Sie wieder mit dem Mittelstreifen. Auf dem Dampfkessel sind wieder Markierungen angebracht, die Ihnen die Mitte zeigen. Die Streifen werden vorn, nicht am Feuerkessel bündig, angesetzt. Nachdem der erste Streifen angetrocknet ist, können Sie alle anderen rechts und links anleimen. Ein Tipp noch: Die Streifen 3 bis 7, von der Mitte aus gezählt, kann man auf der Feuerkesselseite von innen etwas anphasen, dann legen sie sich besser an den Feuerkessel an. Probieren Sie es vor dem Anleimen aus.











Im Zubehör finden Sie die Ofentür. Das Teil ist aus Karton hergestellt. Leimen Sie es mittig auf den Feuerkessel. Den fertigen Feuerkessel können Sie nun auf das Fahrgestell leimen. Der Feuerkessel stößt dabei an den Querholm (Kesselträger) an. Sie schieben also den Kessel so weit es geht nach vorn.



Der folgende Arbeitsschritt befasst sich mit allem, was von unten an die Lok gebaut wird. Die benötigten Teile sehen Sie auf der folgenden Abbildung.

Stellen Sie als erstes die Pufferplatte her. Dazu leimen Sie die zwei Grundplatten mit der Gravur nach außen zusammen. Dann leimen Sie die drei kreisrunden Flachteile auf die Gravur. Zum Schluss kommen die Pufferteile darüber. Richten Sie alles aus und lassen Sie es trocknen. Eine gleiche Pufferplatten wird auch beim Kohlentender verwendet. Lok und Kohlentender haben jeweils nur eine Pufferplatte. Zwischen Lok und Tender befinden sich keine Puffer.



Die fertige Pufferplatte wird nun vorn an den Rahmen der Lok geleimt. Die Pufferplatte schließt oben bündig mit dem Rahmen ab. Drehen Sie die Lok um und leimen Sie noch die beiden Arbeitszylinder und den Kuppelhaken vorn und hinten an.









Nun werden noch einige Teile an die Laufräder geleimt. Auf die Antriebsräder kommt die Koppelstange. Dazu leimen Sie zuerst auf jedes Rad Die Kurbelverkleidung natürlich auf beide Räder im selben Winkel. Dann setzen Sie die Koppelstange auf.



Das kleine Laufrad hinten bekommt eine Mutter als Nabenabdeckung und einen Trittbügel.

Nun kommt das wichtigste Teil an unsere Lok, der Schornstein. Keine Dampflok ohne Schornstein. Sie finden dazu im Zubehör einige Drehteile. Suchen Sie sich die entsprechenden Teile heraus. Zusätzlich benötigen Sie auch noch einige Holzscheiben mit und ohne Loch und die vordere Kesseltür (Karton). Alle Teile sehen Sie noch einmal auf der folgenden Abbildung.

Leimen Sie die drei Türme zusammen. Die Zwischenscheiben stehen immer etwas über und bilden einen Absatz.

Leimen Sie nun die drei Türme auf b.z.w.. an den Dampfkessel. Der mittlere Turm steht ca. ein Millimeter von der vorderen Kante entfernt. Der rechte Turm steht mittig zwischen dem mittleren Turm und dem Feuerkessel.

Nun können Sie die 3 Teile der Lokführer-Stellfläche anleimen. Die Abbildungen zeigen den Aufbau recht deutlich.





Im letzten Arbeitsschritt wird nun noch der Feuerkessel abgedeckt und einige Armaturen angebracht. Das Drehteil der Kesselabdeckung leimen Sie wie auf der Abbildung zu sehen auf den Feuerkessel.

Zum Schluss leimen Sie die drei Armaturenteile noch an. Die Abbildungen zeigen, wo sie hingehören.



Die Leimflächen der Stangenenden können Sie mit den Kleinteilen vergrößern.





Auch auf dem Kesseldeckel können Sie noch eine kleine Halterung anbringen.







Der krönende Abschluss ist das Anbringen der beiden Namensschilder -SAXONIA- auf dem Dampfkessel.







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Der Kohlentender


Der Kohlentender ist ein kleiner Pritschenwagen mit einem kombinierten Kohlen und Wasserspeicher. Beginnen Sie wieder mit dem Aufbau des Fahrgestelles und dem Anbringen der Pufferplatten und den beiden Kuppelhaken. Diese Arbeitsschritte sind weiter vorn schon beschrieben. Für die Aufbauten des Kohlentenders benötigen Sie zuerst folgende Teile.

Beginnen Sie nun mit dem Aufbau des Wasserkessels auf der Grundplatte des Kohlentenders. Dazu leimen Sie die Seitenplatten in der abgebildeten Reihenfolge in die Grundplatte ein. Aufpassen müssen Sie bei den beiden seitlichen Außenwänden. Die Platten haben Löcher für die Griffe. Diese müssen oben sein.















Zum Abschluss leimen Sie den Deckel auf die Seitenwände und die vier Griffe in die dafür vorgesehenen Löcher.

Wenn Sie den Tender zum Schluss mit Kohlen füllen möchten (im Lieferumfang enthalten), dann sollten Sie nun einen Unterbau für die Kohlen schaffen. Dadurch brauchen Sie später nicht so viele Kohlen einleimen und der Tender sieht voller aus. Folgen Sie wieder den Abbildungen.





Als nächstes bekommt der Wasserkessel noch eine Überwurfschürze. Die 3 Teile sind leicht anzubringen.



Nun werden noch die drei Bretter des Pritschenwagens um den Wasserkessel herumgeleimt.



Damit ist der Tenderaufbau fertig und kann mit dem Fahrgestell verleimt werden. Setzen Sie den Tenderaufbau genau mittig auf das Fahrgestell.

Als nächstes leimen Sie die Federteile vor die Räder.



An den hinteren Querholm kommt die zweite Pufferplatte. Die Herstellung erfolgt so, wie schon bei der Lok beschrieben. Die Pufferplatte und der vordere Querholm bekommen je einen Haken.



Jetzt noch Kohlen laden und dann kann der Tender mit auf Reisen gehen. Das geht ganz einfach. Streichen Sie die Fläche, auf der die Kohlen liegen sollen, dick mit Leim ein. Dann schütten Sie alle Kohlen in den Tender und drücken die Kohlen vorsichtig fest. Nach dem Antrocknen schütten Sie die nicht festgeleimten Kohlen wieder heraus und wiederholen den Vorgang noch einmal, bis Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind.





Damit ist Ihre neue -alte- Dampflok fertig. In unserem Shop finden Sie zu Ihrem Modell noch weiteres Zubehör, wie Schienen oder Figuren.





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