Freitag, 9. Oktober 2009

DAMASU Administrator

Sehr geehrter Herr Glöckner, vielen Dank für die Richtigstellung des Sachverhaltes in den besagten Artikeln der Freien Presse. Da ich weiß das Sie im Vorstand des Verbandes sind, werte ich Ihren Kommentar auch als Entschuldigung des Verbandes. Ich würde es begrüßen, wenn die in ihrem Kommentar dargelegten Sachverhalte so auch in der Freien Presse erscheinen würden. Dies sollte helfen den entstandenen Schaden zu begrenzen und würde der gesamten Branche zum Vorteil gereichen. Ich denke das trifft sich auch mit den Interessen des Verbandes. Für Ihre Bemühungen danke ich Ihnen im Voraus. Matthias Suchfort

Mike Glöckner

Sehr geehrter Herr Naumann Natürlich kann ich Ihre Verärgerung auf den Artikel in der Freien Presse verstehen. (siehe,mein Kommentar zum Thema) Ihre Aussagen über unsere Verbandsarbeit kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Viele der durch den Verband wargenommenen Aufgaben dienen der gesamten Branche und der Region. Ich möchte hier nur einige aufzählen. Betreibung und Aufrechterhaltung der Lehrausbildung Holzspielzeugmacher Sicherung der Marken der Erzgebirgischen Volkskunst Gerichtliches Vorgehen gegen Plagiate (übrigens auch zusammen mit Nichtverbandsmitgliedern) Überregionales Marketing für erzgebirgische Volkskunst usw. Ich glaube diese Beispiele zeigen Ihnen einen Teil der Arbeit unseres Verbandes. Wir stehen Ihnen natürlich gern für weitere Diskussionen zur Verfügung und freuen uns über jeden konstruktiven Ansatz um unsere Region und unsere Branche zu erhalten und weiterzuentwickeln. Mit freundlichen Grüßen Mike Glöckner Vorstand des Verbandes

Buch 1, Seite 16-33, Zur Einstimmung

Seite 16-27
Inhaltsverzeichnis, dieses spare ich mir hier im Blog, da es sich durch das Schlagwortverzeichnis automatisch ergibt.
Seite 28-33

Zur Einstimmung

Seiffen, ein kleines Dorf mitten im schönen Erzgebirge gelegen, ist die Heimat der wohl bekanntesten Holzkunsthandwerker des Landes. Die dreitausend Seelengemeinde hat seit Generationen einen guten Namen in der Welt. Wie so oft in der Geschichte des arbeitenden Menschen ist das Größte aus einer wirtschaftlichen Misere entstanden. Mit dem untergehenden Erzbergbau im 17. und 18. Jahrhundert entstand aus der Not eine Tugend. Die bis dahin mitunter betriebene häusliche Holzbearbeitung wurde zum einzigen Broterwerb für die Familien. Die Bergleute standen in Flautezeiten des Bergbaus an ihrer Fußdrechselbank und fertigten vor allem Gebrauchs- und Haushaltsgegenstände und mitunter wohl auch Spielsachen an. Der Zinnbergbau brachte die Nutzung der Wasserkraft für Pochwerke und ähnliches mit sich. Diese vorhandenen Werke eigneten sich hervorragend für die Drechselei. Der Gestalter der Motive und Formen war das tägliche Leben. Es entstand eine klare verständliche Formensprache. Die Seiffener Handwerkskunst kam völlig ohne die verspielten und überfüllenden Einflüsse des damals aufkommenden Barocks aus. Die volkstümliche Darstellung von Personen und Gegenständen aus dem Leben eignete sich hervorragend zum Spielen. Die Szenen aus dem Weihnachtsland und biblische Szenen in Holz gefertigt gaben die Vorstellungen der Menschen jener Zeit wieder. Zwei Figuren, die wahrscheinlich um 1830 entstanden, sind die Lichterträger Engel und Bergmann. Sie veranschaulichen die Sehnsucht nach dem Licht. Die beiden Figuren waren zur Weihnachtszeit Schmuckgegenstand in der Stube des Bergmanns. In ähnlicher Form waren Engel und Bergmann sicherlich auch Spielzeug für die Kinder. Die Motivwahl zeigt sehr deutlich, wie wichtig den Bergleuten die Arbeit, der Glaube und die Hoffnung waren.

Die Seiffener Produkte fanden ihren Weg auf den Markt. So konnte sich die Holzbearbeitung als selbständiges Handwerk entwickeln. Im Laufe der Jahre kamen neue Techniken und viele neue Produkte hinzu.

Heute beschäftigen sich in Seiffen und den angrenzenden Orten Deutschneudorf und Deutscheinsiedel über einhundert Familienbetriebe mit dem traditionellen Handwerk. Sie festigen Tag für Tag mit immer neuen Ideen und einer hohen Qualität den Ruf Seiffens in aller Welt. Diesen fleißigen Leuten ist das Büchlein gewidmet. Hier sind die Handwerker, die heute hier arbeiten, verewigt. Gleichzeitig soll das Büchlein Ihnen ein klein wenig Seiffener Atmosphäre vermitteln, obwohl ich weiß, dass man Seiffen nicht erzählen oder erlesen kann - Seiffen muß man erleben. Nutzen Sie doch einfach die Gelegenheit, mal beim Spanbaumstechen, beim Drechseln oder beim Bemalen zuzuschauen. Es ist sehr interessant, und mancher Handwerker erfüllt auch Ihren Sonderwunsch.

Seiffen bietet aber auch noch mehr. Sehenswert sind vor allem das Spielzeugmuseum und das Freilichtmuseum. Zeugen der bergbaulichen Vergangenheit finden Sie in und um Seiffen reichlich. Da ist zum einen die “Binge” und die “Geyerin” mit einem Bergbaulehrpfad, zum anderen finden Sie viele kleine Halden und manchen Stolleneingang um Seiffen herum. Eine besondere Einladung gilt allen Naturfreunden und Erholungssuchenden. Die herrliche Lage Seiffens zwischen den drei Bergen (Ahornberg, Schwartenberg und Reicheltberg) bietet viele Möglichkeiten zum Wandern oder Skifahren.

Dieses Büchlein soll ein Zeuge dieser Zeit sein. Obwohl man nicht alles wiedergeben kann, so habe ich doch versucht, die Handwerker darzustellen, wie ich sie im Laufe des vergangenen Jahres bei ihrer Arbeit angetroffen habe. Es ist dabei kein Lesebuch entstanden, eher ein kleines Lexikon. Die Worte zu jedem der fast 100 Handwerksbetriebe entstanden im zum Teil stundenlangen Gesprächen und spiegeln Tradition und Einstellungen genauso wieder wie typische Produkte und Produktionsverfahren. Nehmen Sie das Büchlein als Angebot, in diese lebendige Geschichte Seiffens einzutauchen und die Handwerker und ihre Werkstätten kennen zulernen.

Aus "Die Handwerker des Spieleugwinkel", 1994

Mike Glöckner

Sehr geehrte Frau Suchfort, sehr geehrte Blognutzer, liebe Handwerker am 8.10. erhielt ich Kenntniss von der umfangreichen Diskussion in Ihrem Blog. Natürlich möchte ich als Vorsitzender des Verbandes Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielwarenhersteller Stellung zu den Vorwürfen Ihrerseits nehmen. Auch Ich als Hersteller war von dem Artikel in der Hauptausgabe der Freien Presse entsetzt. Wie Sie sehr richtig feststellen kann der Eindruck entstehen, dass es sich bei nichtzertifizierten Produkten definitiv um Plagiate handelt. Jeder Handwerker und Hersteller der nach den Werten der Erzgebirgischen Volkskunst wie die Wahrung der Traditionen, Handwerkskunst und Handarbeit,Höchste Qualität, Produktion im Erzgebirge, Eigenverantwortliche und kreative Erzeugnisentwicklung produziert, wird durch diesen Artikel in Misskredit gebracht. Das ist keinesfalls im Sinne unserer Verbandsarbeit und natürlich auch nicht das Ziel unserer Zertifizierung. Wie Ihnen Herr Uhlmann bereits mitgeteilt hat, sind derartige Verlautbarungen auch nie von Verbandsseite aus getroffen worden. Die falschen Aussagen wurden duch die Redaktion der Freien Presse hinzugefügt. Herr Uhlmann wurde vom Vorstand des Verbandes beauftragt, sich um eine Richtigstellung zu bemühen. Trotz dieses Sachverhalts möchte ich mich bei allen Handwerkern entschuldigen, die sich zu unrecht als Markenpiraten angesprochen gefühlt haben. Gerade in der jetzigen schwierigen wirtschaftlichen Situatin für uns alle, finde ich es besonders wichtig, dass Verbands- und Nichtverbandsmitglieder gemeinsam die Werte und Traditionen der Erzgebirgischen Volkskunst erhalten. In diesem Sinne möchte ich Sie bitten, mit dem Verband ins Gespräch zu kommen und mit uns gemeinsam nach Wegen und Lösungen zu suchen, um den Erhalt unsere Branche zu sichern. Mit freundlichen Grüßen Mike Glöckner Vorstand des Verbandes

Dienstag, 6. Oktober 2009

Roman Naumann

Mit einiger Ungläubigkeit habe ich den Artikel in der Freien Presse gelesen und komme ebenfalls zu der Meinung, daß alle Hersteller die nicht Mitglied im Verband sind Plagiate herstellen. Dies ist ja doch wohl eine Beleidung für unsere Arbeit. Wir sind seit 13 Jahren bemüht ein Stück erzgebirischer Handwerkskunst wieder zurück in die Köpfe und Herzen der Menschen zu bringen. Wir lassen die lange vergessene Kunst des Häuselmachen wieder aufleben. Unser Handwerk verkörpert alles was der Verband nur für seine Mitglieder reklamiert: Tradition, Innovation für die Zukunft, Qualität und die Weiterreichung des Betriebes in die nächste Generation. Das Erzgebirge zu fördern wäre auch eine Aufgabe des Verbandes gewesen, jedoch ist hier kein Interesse erkennbar. Nun soll auf eine sehr einfache Art die Konkurenz für die Verbandsmitglieder beseitigt werden. Auf eine Entschuldigung durch den Verband können wir aber bestimmt vergeblich hoffen. Vieleicht sollte man über eine alternative Organisation zum Verband nachdenken? Naumann Volkskunst - Der Häuselmacher

Montag, 5. Oktober 2009

Roman Neumann

Der Häuselmacher - Naumann Volkskunst Rechenberg-Bienenmühle: Wie zu Erwarten war kann von einer Entschuldigung keine Rede sein. Somit ist der Gedanke an eine neue Gegenorganisation zum Verband wohl doch der richtige. Hierfür sollte man jedoch keine so feste Strucktur wählen sondern nur eine Interessengemeinschaft "IG" gründen um den Kunden eine Wahlmöglichkeit an die Hand zugeben. Wie ist hierzu Ihre Meinung? Naumann Volkskunst - Der Häuselmacher

Die enttäuschende Antwort vom Verband

Heute am 5. Oktober hat sich im Wirtschaftsteil der Freien Presse Herr Uhlmann vom Verband der Kunsthandwerker zu Wort gemeldet. Offensichtlich soll das Interview eine Reaktion auf unsere Kritik und die Kritik anderer Handwerksbetriebe auf den Artikel vom 26. September sein. Dieser neue Artikel wirft mehr Fragen auf als er Antworten gibt. Auf welchen "Bericht" bezieht sich der vage Hinweis in dem heutigen Artikel, Zitat: "Er reagiert damit auf Missverständnisse, die nach Berichten über das neue Verfahren entstanden sind."? Ich weiß, das damit die Berichte der Freien Presse vom 26. September gemeint sind, aber Leser der Freien Presse denen diese Artikel vom 26. entgangen sind, können keinen Bezug herstellen. Für eine Richtigstellung ist das wohl kaum ausreichend. In dem heutigen Artikel wird von Missverständnissen geschrieben. Wir haben nichts missverstanden. Wir als Handwerksbetriebe und bewusste Nichtmitglieder im Verband der Kunsthandwerker wurden öffentlich in der Zeitung als Plagiats- und Billighersteller diffamiert. Eine Entschuldigung und Richtigstellung ist doch wohl das Mindeste was man da verlangen kann und sollte. An dieser Stelle möchte ich unmissverständlich klar stellen, was ich dem Verband vorwerfe. Dazu habe ich für Sie das Schreiben, daß Rechtsanwalt Albrecht Dietze in meinem Auftrag an den Verband geschrieben hat, abgebildet. Die Frage soll mir zum Abschluss noch erlaubt sein: Geht es dem dem Verband noch um die Förderung des erzgebirgischen Kunsthandwerkes oder nur noch um die Sicherung der eigenen Existens? Schreiben auch Sie uns Ihre Meinung zu diesem Thema. Es wäre auch interessant die Meinungen von Mitgliedern des Verbandes zu diesem Thema zu lesen. Ich denke die Veröffentlichungen des Verbandes sollten keinen Handwerker der erzgebirgischen Volkskunst kalt lassen. Matthias Suchfort, www.damasu.de