Ein kleines Museum mit großen Ideen!

Ganz am östlichen Rande von Sachsen liegt die Weltkulturerbestätte Landschaftspark Bad Muskau. Heute liegt der Park zu zwei Dritteln auf polnischer Seite und zu einem Drittel mit dem Neuen und dem Alten Schloss auf deutscher Seite. Die beiden Parkteile werden getrennt durch die Neiße und verbunden durch die Doppelbrücke und eine lange Geschichte. Die Entwürfe gehen zurück auf den Weltreisenden und Landschaftsgärtner Fürst Hermann von Pückler. Viele seiner Entwürfe für den Park scheiterten am Geld von dem der Lebemann nie genug hatte. Der Landschaftspark als Ganzes ist trotzdem beeindruckend.

Seine Entwürfe und was über die Jahre durch die Nachfolger realisiert wurde kann in der Pückler- Ausstellung im Neuen Schloss bewundert werden. In interessanter, anschaulicher Art und Weise wird hier viel Wissenswertes vermittelt. Die Ausstellung beginnt im Pückler`schen Theater, wo der Besucher erst einmal die Familie kennen lernt.

Danach konnten wir uns in ein Salon-Gespräch, bei dem unter anderen auch Goethe teilnahm, "einschleichen". So erfuhren wir das nicht jeder Zeitgenosse gut auf Pückler zu sprechen war.

Leben und Wirken von Fürst Pückler wird dem Besucher in kurzweiliger Form nahe gebracht. So kann man beispielsweise viele seiner Reise- Episoden nachhören.

Eine besondere Attraktion ist der automatische Liebesbrief- Schreiber.

Am Empfang bekommt jeder eine silberne Münze mit der man an einer Schalttafel im Museum mit wenigen Rädern und Handhebeln sich einen Liebesbrief erstellen lassen kann. In schönster Schreibschrift fällt dieser dann versiegelt aus dem Automaten. Leichter geht es nun wirklich nicht.

Zum Abschluß des Rundgangs im Museum lädt eine Kutsche zu einer "Rundfahrt durch den Park"ein. Eine geniale Idee.

Fazit: Absolut sehenswert!

Schlossturmfigur Neues Schloss Bad Muskau