Seit einiger Zeit dürfen wir aufgrund des ElektroG keine Elektromaterialien mehr an Sie verkaufen. Der berechtigte Wunsch nach beleuchteten Schwibbögen und Pyramiden bleibt natürlich, deshalb haben wir für unsere neuen Bausätze immer auch die Elektrovarianten dokumentiert. Auch wenn wir Ihnen keine kompletten Elektrobausätze mehr liefern können, so wollen wir Ihnen doch helfen Ihre neuen Bauwerke elektrisch zu beleuchten.
In diesem Blogartikel möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie die Wandpyramide beleuchten können. Die Pyramide ist für den Einbau vorbereitet, d. h. die benötigten Durchbrüche für die Kabel sind vorhanden. Beleuchtet werden die Innenräume der vier vorderen Türme.
Der Einbau und die Schaltung sind recht einfach, dennoch sind einige Voraussetzungen für die Arbeiten mitzubringen. Sie sollten Grundkenntnisse im Umgang mit elektronischen Bauteilen haben und auch solche Bauelemente sicher verlöten können. Ist das gegeben, dann kann es schon losgehen.
Die Schaltung ist recht einfach. An eine Stromquelle werden vier LEDs mit je einem Vorwiderstand angeschlossen. Optional können Sie auch einen Schalter noch mit einbauen. Für diesen müssten Sie dann noch ein Loch in ein Holzteil bohren. Am besten geht das unten an einer der hinteren Halbsäulen.
Als Schaltbild sieht das dann so aus:
In jedem Turm wird eine LED mit Vorwiderstand eingebaut. Die zwei Adern werden dann nach hinten in die Halbsäulen geführt. Dort werden alle vier LEDs parallel zusammen geschaltet, d.h. alle Plus-Leitungen zusammen und alle Minus-Leitungen zusammen. Daran wird dann das Netzteil Plus an Plus und Minus an Minus gelötet. Optional können Sie in eine Leitung zum Netzteil auch noch den Schalter löten.
Die LEDs sind richtungsabhängige Bauelemente, d. h. auch diese Bauelemente haben einen Plus- und einen Minuspol. An der LED ist der Minuspol (die Kathode) durch eine kleine Abflachung am unteren Gehäusering markiert. Um auch nach dem Einbau und dem Verlegen der Kabel nach hinten noch den Plus und den Minuspol zu erkennen, sollte man die Kabel markieren, das kann man z. B. durch einen deutlichen Längenunterschied machen.
Wichtig ist der Vorwiderstand. Jede LED sollte ihren eigenen Vorwiderstand bekommen. Warum das die beste Lösung ist, kann man in meinem Artikel über LEDs nachlesen. Die Widerstände werden nach Bauart, Leistungsklasse und Widerstandswert klassifiziert. Die Bauart (Metallschicht, Kohleschicht, Draht, u.s.w) ist für uns uninteressant auch auf die Leistungsklasse brauchen wir nicht weiter achten, die kleinste Leistungsklasse ist für unsere Zwecke ausreichend. Wichtig ist der Widerstandswert. Dieser ist abhängig von der LED und der Versorgungsspannung. Er berechnet sich wie folgt:
Widerstandswert (in Ohm) = (Versorgungsspannung - LED-Spannung) / LED-Strom
Die Werte für Betriebsspannung und Nennstrom einer LED kann man aus dem Datenblatt entnehmen.
Wir haben für Sie Beispielbauteile aus dem Sortiment von Pollin.de herausgesucht:
Bauteil Bestellnummer
LED 121286 warmweiß 5mm rund 3V, 20 mA
Steckernetzteil 350870 7,5 V-
Widerstand 221152 270 Ohm
Schalter 420178 Kippschalter
Draht 560348 0,5mm
Der Widerstandswert für unsere Beispiel-Bauelemente errechnet sich also wie folgt:
Widerstand = (7,5 V - 3 V) / 0,02 A
Widerstandswert = 225 Ohm
Die Widerstände gibt es nicht in jedem beliebigen Wert. Sie sind in E-Reihen abgestuft. Der nächstliegende höhere Wert ist demzufolge 270 Ohm.
Bitte beachten Sie, dass die Bauelemente aus dem heutigen Angebot von Pollin.de entnommen sind. Angebote ändern sich, aber mit der einfachen Formel kann man sich den Widerstandswert auch für andere Netzspannungen oder LEDs selber ausrechnen.
Mit diesen Angaben, sollte es Ihnen gelingen auch ohne einen Komplettbausatz, Licht in Ihre neue Wandpyramide aus der Gründerzeit zu bringen.
Wir wünschen alles Bastlern viel Spaß beim Basteln
Daniela und Matthias Suchfort,
DAMASU-Holzkunst