Sonntag, 20. Januar 2019

Eine Straßenpyramide mit Motor und Licht!

 
 

Es wurde wieder jede Menge von Einzelteilen geliefert und die sollen dann zu einer Pyramide zusammengefügt werden. Laut Beschreibung soll es auch funktionieren und ich lasse mich gern überraschen. Im Hinterkopf habe ich natürlich wieder etwas anderes vor. Auch diese Pyramide möchte ich von Grund auf schon mit Licht und Motor versehen und das muss natürlich genau überlegt werden. 





So habe ich mir das vorgestellt. In die vier Türme wird unten je eine Farbwechsel-LED mit Kunststofffassung eingebaut. D.h. ich bin von der Beschreibung abgewichen und habe die Teile anders zusammengebaut. Bei manchen Teilen habe ich mich sehr schwergetan, aber was soll's, es war meine Vorstellung.







So, und nun kommen die vier Laternen dran. Bei den beiden äußeren hatte ich den Vorteil, dass bereits zwei Platten (eine runde und eine eckige) zusammengeklebt werden konnten. Bei den inneren Türmen war nur eine Grundplatte oben vorhanden, da musste ich eine zusätzliche Platte darunter kleben. Der Grund war, dass die Fassung für die LED eine Führung brauchte und da waren 1,5 mm zu wenig.




Die Fassungen und LEDs hatte ich noch von meiner Wandpyramide. Eichhörnchen hebt alles auf und findet es auch noch! Die Kabel von der oberen Beleuchtung werden direkt in die Ecke verlegt, sodass sie nicht so sehr auffallen. Damit die LEDs nicht so nackt in der Gegend herumstehen, habe ich rote Kunststoff-Perlen aufgebohrt und über die LEDs gestülpt. 


Zu den Straßenpyramiden im Shop.

Ein 12Volt-Motor mit aufgesetztem Adapter bringt unser Flügelrad zum Laufen. Ich hoffe nur, dass die Motorgeräusche sich wegen der Resonanzschwingungen nicht zu sehr auf die Pyramide übertragen. Ich muss natürlich noch ein Gehäuse kreieren, um den Motor, den Trafo und die Kabel zu verstecken.





Die Geräusche des Getriebes waren so laut, dass ich fast verzweifelte. Die Firma Pollin riet mir Moosgummi unter den Motor zu legen. Herr Suchfort riet mir Gewicht in den Sockel hereinzubringen. Und woran denkt er als Erstes? An unser Auto, da ist ja auch eine solche schwarze Matte eingebaut, um die Geräusche zu dämmen.



Die vier Kerzen von der Pyramide sind mit flackernden LEDs versehen und ich habe die Kerzen unterschiedlich lang geschnitten. Denn in natura brennen die Kerzen auch unterschiedlich ab.


Jetzt ist die Pyramide fertig und es muss unbedingt noch an der Lautstärke der Motorgeräusche gearbeitet werden. Ich werde alle sichtbaren Holzteile mit der Dämmmatte bekleben und auch noch verschiedene Motoren ausprobieren. Die Oberfläche der Grundkiste habe ich mit Straßenpflaster beklebt, damit es gefälliger aussieht.






Viele Grüße Gerhard Deeg aus Berlin

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Nicht schlecht, nicht schlecht ...


... da kann man mal wieder neidisch werden!

Das mit dem Licht ist gut gelöst. Es bietet sich ja auch an. Ich habe damit auch schon experimentiert. Hier mal vorab schon ein Bild dazu. 






Was ich dabei anders gemacht habe ist nur das Pergament im Inneren. Dadurch wird das Licht noch besser gestreut. Aber ansonsten; zwei Dumme ein Gedanke.

Das mit dem Motor ist immer ein Problem. Schwingungen, die einmal in der Welt sind, wieder aus ihr zu entfernen ist eine hohe Kunst. Ich weiß noch sehr gut wie viel ich bei der großen Gründerzeit-Pyramide experimentiert habe. Angefangen bei der Motorwahl, Motoraufhängung und Entlastung der Motorachse bis hin zur Dämpfung verschiedener Bauteile und Baugruppen. Aber was sein muss, muss sein. Es gibt nichts Schlimmeres als eine vor sich hin brummende Weihnachtspyramide. Da fängt "Basteln" erst richtig an.  


Vielen Dank wieder für die Zeilen, die vielen Bilder und die guten Anregungen. Wir haben uns sehr darüber gefreut und ich denke viele andere Bastler auch. 

Viele Grüße aus dem immer noch verschneiten Erzgebirge,
Matthias Suchfort, DAMASU-Holzkunst



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Hallo Herr Suchfort,

ich habe es geschafft. Die Motorgeräuschübertragung auf das Gehäuse sind weg.

Was habe ich gemacht?
1. Ich habe mir eine Bitumenplatte von meiner Autowerkstatt besorgt. (2,5 mm dick)
2. Die Innenseite des Grundgehäuses habe ich komplett beklebt mit der Bitumenfolie und alles wieder zusammengebaut. Die Geräusche waren immer noch da.
3. Ein 3 mm dickes Sperrholz wurde von beiden Seiten mit der Bitumenfolie beklebt, die Bohrungen für Motor und Kabeldurchführung wurden gebohrt, alles wieder zusammengebaut.
4. Alle Daumen gedrückt, den Motor eingeschaltet und siehe da, die Geräusche waren weg.
5. Die Motorachse mit dem Zwischenstück musste ich noch verlängern, denn der Motor wanderte durch die Dämmung um 10,5mm nach unten und so lang war die Motorwelle nicht.
6. Die Ecken des Gehäuses habe ich mit 3 mm Holz beklebt, die Ecken mit einer Leiste 12x12mm verstärkt und eine Filzschscheibe von 5 mm Dicke noch drunter geklebt.

Ich habe Ihnen die Bilder im 3D angehangen, da konnte ich die einzelnen Platten und Teile farblich besser gestalten.
Zusätzlich habe ich unter der Grundplatte der Straßenpyramide zwischen den beiden Türmen noch ein Stück Holz geklebt, damit ich die Möglichkeit hatte die Pyramide mit meiner Grundkonstruktion zu verschrauben.

Ihnen wünsche ich mit dem Tanzboden viel Freude beim Basteln

Ihr Gerhard Deeg




 
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Wie schon am Telefon gesagt, da hilft nur das Experiment. Es ist nicht so einfach, einmal entstandene Geräusche wieder aus der Welt zu bekommen, aber es geht. Nur ein Patentrezept gibt es leider nicht.

Grüße aus dem Erzgebirge